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Echte Rezession? oder nur schlechte Stimmung?

ein Beitrag von Christian Schober

 

In letzter Zeit habe ich wieder häufiger von der Kraft des positiven Denkens und des Optimismus gehört. Meistens im Zusammenhang mit Alterung, Demenz und Gesundheit im Allgemeinen ist der positive Effekt einer optimistischen Haltung und der Glaube an bspw. ein bestimmtes Medikament ja längst bekannt und meist sogar unbestritten.

 

 

Optimismus würde jedoch auch der "Gesundheit" unserer Wirtschaft gut tun. 

 

 

Einerseits scheint es messbare Kriterien zu geben, die auf eine Rezession hindeuten. Andererseits können die offiziellen Verlautbarungen doch sehr stark interpretiert werden, wodurch wir doch durch unterschiedliche Lesarten wieder im "soften" Bereich sind. Ergänzt werden die Schluss-folgerungen der "Experten" durch eine Menge von sogenannten "Stimmungsbarometern".  Entscheidungsträger werden also in Konjunkturumfragen nach Ihrem Gefühl und ihrer Stimmung gefragt, weshalb die Leser des entsprechenden Barometers zur Kenntnis nehmen, dass die Stimmung schlecht ist und deshalb selbst schlecht "gestimmt" sind!

 

Klingt ziemlich fahrlässig, irgendwo zwischen "Selbstkasteiung" und "Self-fulfilling prophecy".

 

Ist es richtig, so mit sich und der eigenen wirtschaftlichen Leistung umzugehen? Ich meine nein und wünsche mir den gleichen gesunden Optimismus, der auch in Gesundheitsfragen (s.o.) hilfreich ist. Etwas Mut, etwas Risiko, viel Selbstbewusstsein (ist ja auch begründet - bitte die letzten Jahresabschlüsse lesen!) und eine positive Sicht auf die Dinge eröffnen mehr Chancen als ein Wegducken vor einer herbeigeredeten Rezession.

 

Und immer daran denken: Nur weil viele Andere etwas tun oder denken, muss es noch lange nicht richtig oder gar nachahmenswert sein; dafür gibt es eine Menge von Beispielen in der Geschichte.

 

Beste Grüße aus München!  Christian Schober

 

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