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Christian Schober über E-Mobilität und Dieselstinker

Schober Beratung für Logistik, München, Bayern, Logistikplaner und Logistikberater, Lagerlogistik, Transportlogistik, Transport, Produktionslogistik, Produktion, Krankenhauslogistik, Logistikdienstleister, Consulting

Dies ist kein Beitrag „contra“ E-Mobilität, aber ein Beitrag „pro“ Nachdenken!

 

E-Mobilität ist in aller Munde. Ein sogenannter Hype – habe ich gelesen. „Hype“ klingt nach meinem Gefühl wie etwas „Vorübergehendes“, etwas vielleicht auch Riskantes, dessen Zukunft (oder ob es eine langfristige hat) noch offen ist und geklärt werden muss.

 

„Beim Diesel“ ist das anders, der ist kein Hype mehr, nicht einmal mehr ein „gangbarer Weg“. Der ist jetzt für tot erklärt – hat keine Zukunft mehr. Dagegen ist „Elektro“ ALLES. Wer (als Hersteller) noch auf den Diesel setzt oder gar noch abwartet gilt bereits als Verlierer und mittelfristig als „Todeskandidat.“ Mindestens. 

Wer als Verbraucher eventuell offen zum Diesel und zu Motorgeräuschen steht, wird in bestimmten Kreisen als ein ewig Gestriger dargestellt, ein Dinosaurier der Mobilität. Aber erst seit etwa 2,5 Jahren. Vorher waren Vielfahrer, die einen Diesel benutzten, weise und kluge Menschen.

 

Zurück zum Hype. Ist hier wirklich alles bedacht worden? Wurden wichtige Themen berücksichtigt?

  • Beispielsweise, dass die benötigten seltenen Erden und das Lithium für die Batterieproduktion nur in wenigen Gebieten weltweit in ausreichenden Mengen vorhanden sind?
  • Und dass diese gerade in sehr trockenen Gebieten abgebaut werden und eine unglaubliche Menge an Grundwasser für die Gewinnung benötigen?
  • Wurde daran gedacht, dass geographische Monopolstellungen sehr wahrscheinlich zu politischen Abhängigkeiten führen können?
  • Und daran, dass es für die Entsorgung von (voraussichtlich) Abermillionen Batterien derzeit überhaupt noch keine Technologie und kein Konzept gibt?
  • Und außerdem: Wo wird – nach Atomkraftausstieg und Kohleausstieg – eigentlich günstiger Strom herkommen (können)?

Warum macht niemand (der eine Stimme hat) eine Gesamtrechnung auf? Warum investiert man nicht in die Entwicklung des verbrauchsarmen Verbrennungsmotors? Das 1-Liter Auto und das 3-Liter Auto gab es schon vor Jahrzehnten.

 

Und warum gibt es keine Lobby für weitere Alternativen wie bspw. Wasserstoff als Antriebsmittel?

 

Wenn Elektromobilität nur ein Hype ist, wäre das eine Katastrophe. Denn ein Hype ist nicht geplant und nicht zu Ende gedacht, sondern nur ein Trend, ein Rausch dem alle blind folgen. Bis die Ernüchterung folgt…

 

Beste Grüße, Christian Schober 

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Kommentare: 1
  • #1

    Roland Lösch (Donnerstag, 21 März 2019 10:54)

    Meine Rede. Propagiere ich schon seit zwei Jahren. Auch den Unsinn mit den NOx Grenzwerten. Aber es gibt so wie es aussieht kein stureres und eingefahreneres Volk als Politiker. Und wenn dann Autofirmen es nicht schaffen mit adäquater Diskussion und Fachleuten endlich mal auch die Presse auf die echten Realitäten zu lenken, dann laufen wir halt von einem Problem in das nächst größere und dann ins noch größere (obwohl vorhesehbar aber keiner hat zugehört...).