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Eine Chance für "grüneren" Güterverkehr

Verschiede Transportege: Schienen, LKW, Flugzeug
Quelle: Fotolia

ein Beitrag von Astrid Schröter

 

Nachhaltiger Güterverkehr – da denken die meisten an die Verlagerung auf die Schiene oder an elektrisch betriebene LKW. Leider aber ist das Eine nicht so einfach und das Andere im Fernverkehr noch eher Zukunftsmusik, zumindest was die flächendeckende Nutzung angeht. Aber die Nachhaltigkeit im Güterverkehr lässt sich trotzdem verbessern!

Es gibt nämlich praktische und sofort umsetzbare Möglichkeiten, die Transportlogistik im eigenen Unternehmen nachhaltiger zu gestalten: Der nachhaltigste Transport ist und bleibt derjenige, der gar nicht erst stattfindet!

Oft lassen sich überflüssige Transporte einfach einsparen (und damit auch ihre Kosten und ihr CO2-Ausstoß!), indem man die Kommunikation zwischen Produktion, Vertrieb und Versand verbessert. So lassen sich Luftfrachten, Eil- und Kurierfahrten oder Expressdienste meist spürbar reduzieren und auf die Regelfahrten verteilen. Eine LKW-Fahrt mit 100 Paketen ist immer nachhaltiger und kostengünstiger als 100 Sonderfahrten, egal ob mit Diesel oder elektrisch!


Parallel kann man gemeinsam mit Lieferanten und Kunden die Bestellzyklen optimieren, um die Regelfahrten noch besser auszulasten. Man kann sich kritisch fragen, ob die tägliche Belieferung notwendig ist! Wird die Ware dann noch mit wenig Füllmaterial in der kleinstmöglichen Verpackung verschickt, spart das nicht nur Versandmaterial, es passen auch mehr Pakete ins Lieferfahrzeug und mehr Ware auf den LKW. Ein effektives Lagerbestandsmanagement vermeidet zudem unnötige Transporte zwischen Lagern oder Standorten.


Würden Verlader ihren Kunden dann noch die Transportkosten für jede Lieferung konsequent weiterberechnen, statt mit Gratis-Lieferungen auf Kundenfang zu gehen, würde das im B2C-Bereich nicht nur die Flut an Paketen und Verpackungsmüll eindämmen. Auch die Paketfahrer hätten vermutlich weniger Stress und hoffentlich auch eine bessere Bezahlung. Wunschdenken? Vielleicht – aber die Hoffnung stirbt zuletzt. 

 

Schöne Grüße aus dem Münchener Westen, Astrid Schröter 

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